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Entstehungsgeschichte des Trümmersuchhundes

Die Wiege des Trümmersuchhundes stand in England gegen ende des 2. Weltkrieges (1939-1945). Verschüttete in ihren Bombenzerstörten Häusern wurden damals mit der unsicheren Ruf- und Klopfmethode geortet, als der kleine Hund einer alten Dame gewissermaßen zum Stammvater der Trümmersuchhunde wurde. Anscheinend aus eigenem Antrieb suchte dieser Mischling nach einem Luftangriff in zertrümmerten Häusern nach Verschütteten. Diese Idee wurde aufgegriffen. Bis zum Kriegsende arbeiteten mehrer Hunde als Trümmersuchhunde. Leider ist kaum etwas über diese Hunde bekannt.

Der Trümmersuchhund heute

Nach dem Krieg wurde trotz der Erfolge an den Trümmersuchunden gezweifelt. Bis 1974, 75 und 76 der Schweizer SVKH in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Militär Versuche anstellte. Ein unabhängiger Beobachterstab wertete die Untersuchungen: 12 Rettungshundeteams suchten 14 Tage lang .unter Einsatzbedingungen bei einer Trümmerbedeckung bis zu 3,5m nach Vermißten. Die RH-Teams hatten eine Erfolgsquote von 90% bei durchschnittlich 6 Minuten Suchzeit.

Parallel zu den Hunden wurde mit technischem Suchgerät gearbbeitet. Unter der Voraussetzung, daß es im Gelände still war und die vergrabenen Helfer akustische Zeichen (Klopfen) gaben, wurden sie bei bedeutend längeren Suchzeiten nur in 30% der Fälle geortet.

Erst in den 80er Jahren war es dann soweit, daß Trümmersuchhunde aus Deutschland und aus der Schweiz bei Naturkatastrophen (Erdbeben) in aller Welt eingesetzt wurden. Heute gibt es Rettungshundstaffeln auf der ganzen Welt.

Die Trümmersuche

Der Trümmersuchhund muß auch unter den widrigsten Umständen intensiv suchen, ohne sich ablenken zu lassen. In keiner anderen Sparte können so viele Schwierigkeiten auftreten. Das Suchfeld des Lawinenhundes ist in der Regel frei von jeglichen Störgerüchen. Der Flächensuchhund erreicht den Gefundenen m,eist unmittelbar. Der Katastrophenhund muß die menschliche Witterung aus einer vielzahl anderer Gerüche herausfiltern. Die Opfer, die er finden muß, sind oft unter meterhohen Trümmern begraben. Staub erschwert die Arbeit der Hundenase. Der Untergund, auf dem sich der Hund befindet stellt hohe Anforderungen an ihn, dort rutscht ein Balken, da wackelt es, etc.

Das Verweisen

Im Gegensatz zum Flächensuchhund kennt der Trümmersuchhund nur eine möglich Anzeigenart: Das Verbellen:

Oft setzen sie auch die Pfoten ein und versuchen durch Kratzen näher an den Verschütteten heranzukommen.

Ausbildung und Voraussetzung

Der Trümmersuchhund und sein Hundeführer bilden eine unzertrennliche Einheit. Nur das geprüfte Team stellt eine einsatzfähige Einheit dar.

Hund und Hundeführer müssen eine Einheit bilden. Sowohl der Hund, als auch der Hundeführer müssen sich blind auf einander verlassen können. Der Hundeführer muß seinen Hund bis ins letzte Detail kennen und lesen können und der Hund muß volles Vertrauen in seinen Hundeführer haben.

Nicht immer ist eine Anzeige des Rettungshundes eindeutig. Schwierige Witterungsverhältnisse, schwierige Trümmerlagen bringen oft einen Abriß der Witterung mit sich. Jede kleinste Witterungsaufnahme kann man am Hund erkennen und sollte vom Hundeführer an seinen Einsatzleiter gemeldet werden, der solche Stellen auf seiner Karte vermerkt und somit eine eventuelle Richtung erkennen kann.

Die Ausbildung findet zu jeder Jahreszeit statt, ohne Rücksicht auf die Witterung. Ob es regnet oder schneit, die Sonne vom Himmel brennt - die Ausbildung kann nicht warten. Oft genug sind wir naß bis auf die Knochen, das eine Mal vom Regen, das andere Mal vom Schweiß.

Wer sich entschließt Rettungshundeführer zu werden, sollte sich dies alles vor Augen führen und vor allem auch mit seiner Familie absprechen - manch eine Familienkrise kann dadurch vermieden werden.  

Voraussetzungen des Hundeführers:

Eine Ausbildung zum einsatzfähigen Rettungshundeführer ist sehr zeitaufwendig und hört nie auf.

Der Hundeführer muß bereit sein, sich in verschiedensten Sparten auszubilden: Karte und Kompaß, Funk, Erste Hilfe am Mensch, Erste Hilfe am Hund, Trümmerkunde, Einsatztaktik, etc. Mindestens 2 Übungtermine pro Woche stehen an, damit Hund und Hundeführer sich weiterbilden können. Ist die Prüfung geschafft, kommen die in den hiesigen Breiten wenigen Trümmereinsätze. Ein Trümmereinsatz ist meist ein Auslandseinsatz, selten sind Gasexplosionen oder Hauseinstürze.

Der Hundeführer muß belastbar sein. Er muß sich in eine Gruppe einfügen und sich seinem Einsatzleiter unterordnen können. Er muß körperlich und geistig fit sein.

Voraussetzungen des Hundes:

Gesundheit (ein Hund mit schwerer HD oder ED ist nicht geeignet)

Wesenssicherheit (er hat sich ruhig, aufmerksam und sicher zu verhalten)

ausgeprägter Beute- und oder Spieltreib bei hoher bis mittlerer Reizschwelle (Angstbeißer und Schlafmützen sind nicht geeignet)

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eine gewisse Härte bei guter Führigkeit ( es ist ein Irrtum zu glauben, ein Hund der nicht für den “Schutzdienst” taugt, wäre auf alle Fälle als Rettungshund zu gebrauchen) 

Geräuschunempfindlichkeit

Gleichgültigkeit gegenüber Feuer, Rauch und anderen lästigen Gerüchen

Ausdauer, sowohl psychisch wie auch physisch

enge Bindung an seinen Hundeführer

Hunde, die eine niedrige bis niedrigste Reizschwelle haben, die ängstlich oder scheu sind, die einen zu hohen Schutztreib haben, die jagen oder raufen, sind nicht geeignet.